Was ist Planwirtschaft?
Nun, erstmal: Was heißt "Marktwirtschaft"? Im Kapitalismus herrscht die Anarchie der Produktion, d.h., daß jeder "Unternehmer" das produziert,wovon er sich am meisten Profit verspricht. Das können nützliche, aber auch unnütze Dinge sein. Nicht, daß der einzelne Kapitalist nicht auch planen müßte. Ja, er plant für sich und sein Unternehmen, aber gesamtgesellschaftlich gesehen herrscht eine Anarchie, da jeder Kapitalist das produzieren lassen kann, was er denkt. Wenn er glaubt, eine Marktlücke gefunden zu haben, läßt er produzieren, um Profit abzuschöpfen und zwar soviel wie möglich.Gesamtgesellschaftlich hat er kaum einen Einfluß auf z.B. dadurch hervorgerufene ökonomische Krisen usw. Die sozialistische Planwirtschaft arbeitet nach einem (gesamt-)gesellschaftlichen Plan, in dem alles koordiniert wird, was den Ansprüchen und Bedürfnissen der Bevölkerung entspricht. Da gibt es keine Konkurrenz, wo einer des anderen Teufel ist, sondern alle sind bestrebt, gemeinsam vorwärtszukommen, zum Nutzen aller. Wissenschaftlich-technische Neuerungen z.B. kommen dann allen Bereichen zugute, die damit zur Verbesserung des Lebensstandards beitragen, nicht wie im Kapitalismus, wo jeder Kapitalist darauf bedacht ist, wiss./techn. Neuerungen möglichst vor anderen geheimzuhalten und nur für sich ausnutzen will. Mit einer gesamtgesellschaftlichen, also zentralen Leitung der Wirtschaft kann man viel besser entscheiden, was ökonomisch erforderlich und sinnvoll ist und was nicht. Auch kann niemand Profit aus lebensnotwendigen Sachen ziehen, wie das aktuell wieder in "unserer" BRD passiert (Energiepreise, Wassergeld, Mieten.......) Also, die Produktion nach einem gesellschaftlichen Plan ist nicht nur um einiges besser als die anarchische Produktion im Kap., sondern sie ist Bedingung für den Aufbau einer gerechten, von Ausbeutung freien Welt, in der alle Völker in Frieden leben können. Natürlich werden Kritiker (wie Großalex) sagen: Ja, aber in der DDR und den anderen Ostblockstaaten ist das doch gescheitert!? Aber das ist nur gescheitert, weil nichtmehr Marxisten-Leninisten in den verantwortlichen Positionen saßen, sondern kleinbürgerliche Bürokraten, die unter anderem immer, wenn sie merkten, daß ein Plan nicht zu schaffen war, Plankorrekturen durchführten(also das Produktionsziel nach unten korrigiert), so daß sie nach außen den "Plan" einhielten, um Prämien und Anerkennung zu erzielen. Soetwas hat mit sozialistischer Wirtschaft nichts zu tun! (Ich kenne sowas aus eigener Erfahrung, denn ich habe 1989 meine Lehre beendet und schon in einem (DDR-)Betrieb gearbeitet und weiß, was manchmal so abging..... Und hier schließt sich der Kreis wieder, und wir sind wieder bei Stalin und "seiner" Politik, auch Wirtschaftspolitik. (Auch in der DDR zum Beispiel wurden in den Nachkriegsjahren hervorragende Aufbauleistungen erreicht, solange eben, wie der Revisionismus noch nicht Staat und Partei durchdrungen hatte.)
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