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Da kann man doch echt nur zwischen verschiedenen Verschwörungstheorien wählen.
komisch ist nur, dass ich an Verschwörungstheorien nicht glaube
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Irgendwelche Einschätzungen von westlichen Journies scheinen mir auch nicht gerade als unentrückbare Wahrheit zu gelten.
welche westlichen Journies? Gossweiler ist kein westlicher Journie - nur zur Info. Und es ist gerade Steigerwald der doch sehr suspekte Quellen benutzt wie: (16) Mitteilung Kurt Hagers, bezeugt von Nina Hager. und (17) Mitteilung Emil Carlebachs. ... das ist für mich keine seriöse Quelle ... und zu anderen Aspekten benutzt er überhaupt keine!
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Und mir leuchtet halt nicht ein, wieso plötzlich ein Grossteil des ursprünglichen ZK's ne Allianz mit den Nazis gewollt haben soll.
sagt wer? Alleine wenn Steigerwald mit dem Satz beginnt: Betroffen waren ALLE noch lebenden bekannten führenden Genossen: Sinowjew, Kamenew, Bucharin, Rykow, Pjatakow, Radek, eine Gruppe hoher militärischer Führer und viele weitere Personen.
Das "alle" ist schon eine dreißte und perverse Lüge. Waren es doch gerade Sinowjew und Kamenew, die z. B. den Oktoberaufstand verraten hatten und Lenin sie deswegen aus dem ZK säubern wollte. Auch komisch in der Hinsicht, dass er anderen Leuten, wie Molotov, Kalinin, Kaganovitsch, Stalin etc. eine unbedeutende Rolle zuspielt. Wers glaubt. ...
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Da halte ich die Frage für weitaus spannender, inwiefern eine solche Diffamierung nötig gewesen ist.
was für mich eher nach Verschwörungstheorie deinerseits klingt ...
Also ich für meinen Teil halte es etwas zu gewagt, die ganzen Leutchen da vor einem öffentlichen Gericht und mit einer Reihe internationaler Gästen (die eben nicht nur westliche Journies waren) zum Tode zu verurteilen. Vor allem weil diese Lweutchen eigentlich eine ziemlich unbedeutende Rolle gespielt haben: ideologisch waren sie geschlagen - organisatorisch wurden aber diese wieder in die Partei zugelassen und übten teilweise hohe Ämter aus. Für wie blöd muss man eigentlich die damalige Sowjetregierung halten?
Sollten die Prozesse tatsächlich gefaked sein, muss ich der Sowjetregierung meinen Respekt aussprechen. sich für ca. 50 Männer irgendwelche Diversions-und Spionagetätigkeiten auszudenken, diese öffentlich vor Gericht stellen und gar Anwälte wie Joseph E. Davies zu überzeugen dass die Prozesse fair und richtig abliefen. Das ist tatsächlich ne Meisterleistung. Sogar für Leute, die ideoglogisch entwaffnet wurden und in der Bevölkerung keine Rolle mehr spielten, aber man immerhin so freundlich war und sie in die Partei wieder aufnahm und ihnen großes Vertrauen schenkte (hier liegt der tatsächliche Fehler Stalins!). Einfacher wäre es, seine "Feinde" - mal angenommen sie wären tatsächlich unschuldig, aber einfach nur lästig - doch durch irgendwelche Unfälle zu beseitigen. Die Bremsen vom Auto zu demolieren ist doch viel einefacher als ein Prozess sich auszudenken.
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Halte es übrigens für falsch, in der heutigen Situation Stalin derart konsequent zu verteidigen.
aha, ich bezeichne das was Steigerwald schrieb für Unsinn. daraus schließt du automatisch ich würde derart konsequent Stalin verteidigen. Komische logik.
Und was bringt es bitte sehr solchen moralischen - teilweise unbewiesenen Unsinn von Steigerwald für richtig zu halten. Und das obwohl er großteils widerlegt wurde von anderen genossen, er immer noch - wie der reinste Dogmatiker - seinen Unsinn immer wieder aufs Gleiche verzapft?
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Wenn man eine objektive und kritische Diskussion über die Stalinära zustandebringt, ist da meiner Meinung nach schon alles erreicht, was man erreichen kann.
und genau das sehe ich bei ASteigerwald großteils nicht. Ich habe mal sein Buch "Kommunistische Stand-und Streipunkte gelesen" Ich weiß nicht an wie vielen Stellen ich den Kopf schütteln musste.