genossen eine frage muss ich euch stellen,weil sie mir immer durch den kopf geht:war die hinrichtung bucharins nötig?
und hier,was haltet ihr von diesem kurzen abschnitt der schrift bakunins?mich hat sie sehr beeindruckt,doch zeigt bakunin,dass er von marx nichts verstanden hat.
Staatskommunismus
"(Autoritäre Sozialisten) behaupten, daß ein ... Staat liches Doch, eine Diktatur, ein unvermeidliches und vorübergehendes Mittel zur vollständigen Befreiung des Volkes sei: Anarchie oder Freiheit ist das Ziel, Staat oder Diktatur - das Mittel. So ist es also zur Befreiung der Volksmassen erst nötig, sie zu knechten. ... Sie versichern, daß allein die Diktatur, natürlich die ihre, die Freiheit des Volkes schaffen kann; wir dagegen behaupten, daß eine Diktatur kein anderes Ziel haben kann, als nur das eine, sich zu verewigen, und daß sie in dem Volk, das sie erträgt, nur Sklaverei zeugen und nähren kann; Freiheit kann nur durch Freiheit geschaffen werden, d.h. durch einen allgemeinen Volksaufstand und durch die freie Organisation der Arbeitermassen von unten nach oben." (S.615) "Wenn sie (die Macht) erst erlangt haben werden, so werden sie unweigerlich zum Feind des Volkes, .,. . und um die Macht zu halten, wenn auch nur befristet, sind sie gezwungen, nach neuen Kraftquellen - nun bereits gegen das Volk - ... zu suchen." (S.619/20) "Und in der Tat kann staatliche Macht nicht das Ergebnis einer .Volksrevolution sein; möglicherweise kann sie das Ergebnis eines Sieges sein, den irgendeine Klasse über einen Volksaufstand errungen hat ... " (S.547) "Verfechter einer Vorherrschaft der Wissenschaft über das Leben, doktrinäre Revolutionäre, sie alle verteidigen mit dem gleichen Feuer, wenn auch mit verschiedenen Argumenten, die- Idee des Staates und der Staatlichen Macht, weil sie darin, vollkommen logisch, das ihrer Ansicht nach einzige Heil der Gesellschaft sehen. Vollkommen logisch deshalb, weil sie dann, wenn sie einmal von der unserer Ansicht nach völlig falschen These ausgehen, daß das Denken dem Leben vorausgeht, ... notwendigerweise zu dem Schluß kommen, daß deshalb, weil Denken, Theorie und Wissenschaft wenigstens heute der Besitz nur einiger weniger sind, eben diese wenigen die Anführer des gesellschaftlichen Lebens sein müssen, und nicht nur die Initiatoren, sondern auch die Leiter aller Volksbewegungen, und daß am Tag nach der Revolution die neue gesellschaftliche Organisation nicht durch die freie Vereinigung von Volksassoziationen,Kommunen, Amtsbezirken und Distrikten von unten nach oben, entsprechend den Bedürfnissen und Instinkten des Volkes geschaffen wird, sondern allein durch die diktatorische Gewalt dieser gelehrten Minderheit, die angeblich dem Willen des ganzen Volkes Ausdruck verleiht." (S.564)
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